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Das war 2020 - Ereignisse, Erlebnisse, Ergebnisse unserer Arbeit in, für und mit Afghanistan

Zeitschrift der Offiziersschule der Luftwaffe "Adler-Info"

Afghanistan 2004 - Zwischen Abgrund und Hoffnung

Politische Bildung einmal anders

Am 14.10.2004 hatten wir die Ehre, den Oberstarzt a. D. Dr. Reinhard Erös in dem bis zum letzten Platz gefüllten Ludger-Hölker-Saal als Referenten empfangen zu dürfen. Nach dem Vortrag seiner Vita übernahm er das Wort und instruierte die versammelten Kameradinnen und Kameraden in seine Arbeit, die er im Rahmen seiner selbstlosen Tätigkeiten in Afghanistan vollführte und noch immer durchführt.

Oberstarzt a.D. Dr. Erös wurde 1948 geboren. Nach seinem Abitur und der Verwendung als Truppenoffizier der Fernspähtruppe begann er 1971 ein ziviles Studium der Medizin und der Politologie mit dem Schwerpunkt "Dritte Welt", in welchem er bereits 1975 für mehrere Wochen erste Auslandserfahrungen in einer Buschklinik in Tansania sammelte. Nach Abschluss dieses Studiums im Jahre 1979 trat Oberstarzt a.D. Dr. Erös wieder in die Bundeswehr ein. 1986 ließ er sich für vier Jahre ohne Geld-und Sachbezüge vom Dienst in der Bundeswehr freistellen, um in Peshawar, einer pakistanischen Grenzstadt zu Afghanistan, die größte deutsche ärztliche Hilfsorganisation zu leiten. Hierzu siedelte er mit seiner gesamten Familie, die aus seiner Frau und vier jungen Kindern bestand, aus der sicheren Umgebung Deutschlands in die ungewisse Zukunft eines fremden Landes um. 1998 gründete er die "Kinderhilfe Afghanistan", die mit Hilfe von privaten Spenden Schulen und Krankenstationen in den gefährlichen Provinzen weit außerhalb von Kabul aufbaut. Er war für die NATO und UNO bereits in mehr als zwei Duzend Auslandseinsätzen, darunter z.B. Iran, Kambodscha, Ost-Timor, Ruanda, Vietnam sowie auch im Kosovo eingesetzt.

Während seines Vortrags verstand er es den gebannten Zuhörern Zusammenhänge deutlich zu machen, die zuvor in dieser Form noch nicht bekannt waren. Zum Beispiel seine Bemühungen den Opiumanbau, ein Hauptproblem Afghanistans, durch Weizenanbau zu ersetzen und die Bauern auf einen Weg der Selbsthilfe zu schicken. Durch gut gemeinte Hilfsleistungen caritativer Organisationen in Form von Weizen zu mehreren tausend Säcken wurde der Getreideabsatz der Bauern allerdings behindert und dadurch ein gegenteiliger Effekt erzielt. Trotz dieser Rückschläge setzt er weiterhin auf das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. So errichtete er während der 80er Jahre ärztliche Ausbildungszentren, in denen er Einheimische innerhalb von sechs Monaten zu so genannten „Barfussärzten” ausbildete und ihnen somit die Möglichkeit gegeben wurde ihr Volk durch medizinische Hilfe zu unterstützen, anstatt mit der Waffe in den Krieg zu ziehen.

Nach Abschluss seiner Ausführungen, welche in der Möglichkeit endeten ihm Fragen zu stellen, die mit größter Offenheit kompetent beantwortet wurden, erhielten alle Zuhörer die Gelegenheit zum Kauf seines Buches "Tee mit dem Teufel - als Militärarzt in Afghanistan", das im Mai 2002 bei Hoff-mann & Campe erschien und heute zu den erfolgreichsten Sachbüchern in der Thematik Afghanistan gehört.

Mit dem Verkauf seines Buches finanziert Oberstarzt a. D. Dr. Erös den Aufbau von Schulen, um die Hilfe zur Selbsthilfe langfristig voranzutreiben. Mit Bravour ist es ihm gelungen, lokale Entscheidungsträger, die zu den Taliban zählen, für die Schulausbildung von Mädchen umzustimmen. Dieser Schulunterricht bietet zudem die Möglichkeit, die männliche Jugend der einseitigen islamistischen Ausrichtung des Unterrichts in den Koranschulen der Taliban zu entziehen.

Wer neben dem Kauf dieses Buches die Arbeit der "Kinderhilfe Afghanistan" unterstützen will, kann durch eine Spende auf das Spendenkonto "Kinderhilfe Afghanistan", Liga Bank Regensburg, BLZ 75090300, Konto-Nr. 1325000 die fruchtbare Arbeit von Oberstarzt a. D. Dr. Erös und seiner Ehefrau fördern helfen.

Hauptgefreiter 0A Nico Dierks Gefreiter 0A Raik Bräutigam Hörsaal 1.1C

Kinderhilfe Afghanistan: Brot und Bildung für Frauen, Kinder, Menschen

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