Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan

Mainzer Allgemeine vom 5.3.2004:

Minen sind Thema im Unterricht
Afghanistan-Experte Reinhard Erös informiert über die Kinderhilfe und die Nach-Taliban-Zeit

cdb. Ob Vietnam, Ruanda oder Bosnien, die Krisengebiete dieser Erde kennt Dr. Reinhard Erös aus seiner Zeit als "Oberst-Arzt der Bundeswehr" sehr genau. Der anerkannte Afghanistan-Experte skizzierte die politische Situation, aber auch das Alltagsleben am Hindu-Kusch in einem Diavortrag, zu dem die Konrad-Adenauer-Stiftung ins Willigis-Gymnasium eingeladen hatte.

Seine humanitäre Hilfe bildete erst den Anfang zur "Kinderhilfe Afghanistan". Das 1998 zusammen mit seiner Frau Anette initiierte Werk gehöre europaweit zur "größten privaten Hilfsorganisation", erklärte Erös. Zwölf Schulen für 25000 afghanische Schüler hat die Organisation aus dem Boden gestampft. "Und das nur aus privaten Spenden", merkt Erös stolz an.

Doch nicht die Kinderhilfe, für die Erös 2001 das Bundesverdienstkreuz erhielt, sondern Land, Leute und Kultur des Staates beschrieb der Regensburger an diesem Abend. Er informierte über die aktuelle politische Lage der "Nach-Taliban-Zeit" und zeigte Möglichkeiten des Wiederaufbaus auf. Betroffen machten seine sehr persönlichen Erlebnisse. Vor allem die Bilder, die Kinder zeigten, verstümmelt von Plastikminen, die noch im ganzen Land verstreut sind. Ein großes Hindernis beim Wiederaufbau sei der Opium-Anbau, der teils von pakistanischen Politikern organisiert werde. Daher forcierten Schulen der Kinderhilfe Aufklärung und Bildung. Dazu zählten Unterricht am PC, aber auch der im Umgang mit Minen.

Als Spenden für die Kinderhilfe erhielt Erös vom Willigis-Gymnasium 900 Euro und vom Rabanus-Maurus-Gymnasium weitere 800 Euro.


 

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