Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan


64000 Euro für "Kinderhilfe " erspielt

Schauspieler Walter Sittler bei Günther Jauchs Millionärs-Show -
Dr. Erös plant Schule

Martina Scheffer, MZ, 3.6.2005
MINTRACHING/KÖLN. Die TV-Prominenz hat ihr Herz für die „Kinderhilfe Afghanistan" der Familie Erös aus Mintraching entdeckt. Nach Hollywood-Star Peter Ustinov und RTl-Wetterfrosch Christian Häckl reiht sich nun auch der Schauspieler Walter Sittler in die Reihe der namhaften Spender ein. Der Grimme-Preisträger hat beim Prominenten-Spezial der Günther Jauch-Sendung „Wer wird Millionär?" 64.000 Euro erspielt.

Mit dem Geld will Dr. Reinhard Erös eine weitere Schule in einer ehemaligen Opium-Hochburg in Afghanistan bauen; die "Walter-Sittler-Friedensschule". Insgesamt hatten die Prominenten - darunter Verona Pooth und Bergsteiger Reinhold Messner - bei der RTL-Sendung 346.000 Euro erspielt, allesamt für gemeinnützige Zwecke. Walter Sittler kam als zweiter Kandidat ins Spiel und kämpfte sich charmant his zur dreizehnten Frage durch. Doch als Jauch wissen wollte „ Welches Reptil gibt es nicht? A: Tigerpython, B: Leopardgecko C: Pantherschildkröte oder D: Löwenkaiman" wurde Sittler die Nummer zu heiß. Er wollte kein Risiko eingehen, verweigerte dem richtigen Tipp seines Telefonjokers auf den Löwenkaiman die Gefolgschaft und stieg bei 64 000 Euro aus. Die soll nun die "Kinderhilfe Afghanistan" bekommen.

Dutzende riefen bei Erös an
Sittler, selbst Vater dreier Kinder, und seit fast 20 Jahren mit ein und derselben Frau glücklich verheiratet, hatte das Engagement der siebenköpfigen Familie aus Mintraching überzeugt. Er halte das Buch "Tee mit dem Teufel'. gelesen. in dein Dr. .Erös und seine Frau Annette ihre ersten Jahre in Afghanistan und den Flüchtlingslagern in Pakistan eindrucksvoll schildern. Dr. Erös, der die Sendung ebenso wie rund 16 Millionen anderer Zuschauer verfolgt hatte, zeigt sich gerührt; Nicht nur weil Moderator Jauch allein vier Mal den Namen der rein privat geführten Hilfsorganisation in nannte, sondern auch weil bereits während der Sendung "Dutzend und mehr Leute" bei ihm zu Hause anriefen. Und: Das Geld ist bei der "Kinderhilfe" hoch willkommen. Mit den 64.000 Euro soll eine eigene "Walter-Sittler-Friedensschule" für rund 4000 Kinder errichtet werden, ähnlich der „Sir-Peter-Ustinov-Schule", die im vergangenen Jahr gebaut worden war. Mit dem Bau der Schule wird noch heuer bekommen. Zur Grundsteinlegung im Herbst hat der engagierte Oberstarzt a.D. den Schauspieler Walter Sittler eingeladen.

Brutal arme Gegend
Und Dr. Erös weiter: „Damit haben wir unser "Planziel 2005" erreicht und seit dem 11. September 2001 in den besonders kritischen Ostprovinzen Afghanistans insgesamt 15 Schulen für rund 40. 000 Buben und Mädchengebaut und eingerichtet." Und noch eine Besonderheit: Die "Walter-Sittler-Friedensschule" soll in Shinwari, einem Distrikt unmittelbar an der Grenze zu Pakistan entstehen, in einer ehemaligen Opium-Hochburg in den Bergen im Südosten des Landes.
."Der Bau und der Unterhalt der Schule soll in dieser brutal armen Gebirgsgegend den Kindern eine gute Ausbildung ermöglichen und den Erwachsenen Arbeit und Brot bringen und sie damit vom weiteren Schlafmohnanbau abhalten." Und mit dieser Strategie, die die Hilfe grundsätzlich mit dem Verzieht auf Opium- Anbau verbindet, hat der Arzt Erfolg - und das ohne militärische Repressalien, sondern allein mit Gesprächen und Taten. In den drei Provinzen Nangahar, Khost und Laghman, in denen die "Kinderhilfe" bislang aktiv ist, "wird heuer praktisch nichts mehr angebaut", schildert Erös.

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