Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan

Amberger Zeitung vom 13.4.2003

In der Schulküche liefen die Platten heiß

Gymnasiasten wurden mit afghanischem Reisgericht gespeist / Erlös geht an die Kinderhilfe


NEUTRAUBLING. Himmlische Düfte aus tausendundeiner Nacht waberten gestern durch Gänge und Flure des Neutraublinger Gymnasiums. Seit sieben Uhr, in der Früh liefen in' der Schulküche die Kochplatten heiß, es wurde emsig gebrutzelt und - geschmurgelt. In den Pausen wurde die „Hungersuppe" dann ausgeteilt, die diesmal - entsprechend dem Schwerpunkt der Sozialaktion - ein afghanisches Reisgericht war.

Ein emsiges Treiben
Der Herr der Töpfe, der Pakistani Safdar Qasim, verarbeitet, stilvoll in Landestracht, wahre Berge an Karotten, Erbsen, Zucchini und Tomaten. Im heißen Fett schmurgeln die Zwiebeln, hinzu kommt duftender, safranfarbener Curry satt. Qasim, ein. Paschtune, der in Neutraubling zwei Sonnenstudios betreibt und in Kurze ein Restaurant eröffnen will läuft der Schweiß nur so herunter. Seine Schwester Musarrat Allauddin ist aus Hamburg angereist und geht beim Kochen zur Hand. Und auch die Helfer und Helferinnen aus den zehnten Klassen packen feste mit an. Ein köstlich duftender; prall gefüllter Topf nach dem anderen wird: aus der Schulküche zu den Verkaufsständen geschleppt.
Zur Pause herrscht Hochbetrieb. Hunderte Schülerbäuche wollen gefüllt werden. Und:„ Jetzt kommen alle auf einmal", sagt Qasim. Das Essen geht weg wie die warmen Semmeln. Hungern muss am Neutraublinger Gymnasium an dem Tag keiner. Der Verkauf läuft gut, sagen Martina Eggl, Simone Dirschl und Agnes Kramei aus der 10 b. Alle drei finden die Sozialaktion super. „Die Kinder in Afghanistan können das Geld gut gebrauchen."
Der Erlös aus dem Verkauf der diesjährigen „Hungersuppe" geht an die „Kinderhilfe Afghanistan" der Familie Erös aus Mintraching und soll der Partnerschule des Gymnasiums, der Allaeei Girls High School in Jalalabad, zu Gute kommen.
Rot, grün, und orange leuchtet das in 01 gebratene Gemüse aus einer riesigen Pfanne. Alleine das Anschauen
ist ein Genuss. Mit Hingabe wendet die Zehntklässlerin Julia die Zutaten hin und her. Seit sieben Uhr ist sie auf den Beinen. Sie schöpft ihrer Kollegin Christina von der afghanischen Spezialität. Und deren Urteil ist deutlich: "Hmm! Superlecker!"

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