Oberpfalznetz, 13.9.2003
Symbol der Hoffnung für die Kinder
Thema: Der Friedensprozess
Dr. Reinhard Erös eröffnet neue Friedensschule in Afghanistan - Unterstützung durch Lions Club
Kabul/Regensburg. (we) Die Kinderhilfe Afghanistan e.V. hat eine weitere Friedensschule eröffnet. Rund 180 Kilometer östlich von Kabul werden künftig 800 Kinder von 60 Lehrern unterrichtet.
Ein symbolträchtiger Akt der Organisation von Dr. Reinhard Erös aus Mintraching (Landkreis Regensburg): "Wir haben den 11. September für die feierliche Eröffnung der Friedensschule Chewa gezielt gewählt. Dieser Tag ist - zwei Jahre nach dem Terroranschlag - damit jetzt auch ein Symbol des Friedens und des Wiederaufbaus Afghanistans geworden."
Die Kinderhilfe Afghanistan sei dankbar und stolz, dass ausschließlich mit privater Hilfe aus Deutschland mit dem Bau von Schulen und der Vermittlung von Bildung endlich eine Perspektive für eine friedliche und gute Zukunft gegeben werde. Unterstützt wurde der Bau in der afghanischer Provinz Nangahar im Distrikt Chewa vom Lions Club Bayern.
Der Gouverneur der Provinz, Haji Din Muhammad, betonte den besonderen Stellenwert der deutschen Hilfe in Afghanistan: "Sie steht seit über 70 Jahren für Zuverlässigkeit und Uneigennützigkeit. Ich bin Dr. Erös dafür dankbar, dass seine Organisation als eine der ganz wenigen Hilfsgruppen außerhalb von Kabul, speziell in den immer noch besonders gefährdeten Ostprovinzen, seit zwei Jahren so erfolgreich und mutig arbeitet."
Erziehungsminister Haji Renna meinte vor den Vertretern von UNICEF, IKRK und der Regierung von Nangahar, dass der wichtigste Baustein für den Wiederaufbau die Bildung sei. In den vergangenen 23 Jahren von Krieg, Bürgerkrieg und Taliban-Regime habe gerade die Bildung und Erziehung der Kinder gelitten. Renna lobte: "Die Kinderhilfe Afghanistan hat seit 2001 in dieser besonders betroffenen Provinz vier Schulen aufgebaut und über 8000 kinder - besonders Mädchen - nach Jahrzehnten erstmals wieder einen qualifizierten Schulunterricht ermöglicht."
Dr. Erös wird für sein Engagement am 3. Oktober mit dem Europäischen Sozialpreis ausgezeichnet. Der Preis ist überschrieben mit "Ein Zeichen für die Menschlichkeit".
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