Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan

Amberger Zeitung vom 5. Mai 2005

Kinderhilfe erntet Früchte

Dr. Erös: Weniger Opiumanbau in Afghanistan - Große Bubenschule eröffnet

Regensburg. (we) Die Arbeit der Kinderhilfe Afghanistan trägt immer größere Früchte: Der Opiumanbau in der Provinz Nangahar ist nach Angaben von Dr. Reinhard Erös völlig eingestellt worden. Der Bundeswehrarzt a.D. aus Mintraching (Kreis Regensburg) geht davon aus, dass die Gespräche mit den Dorfältesten und dem Gouverneur der Grund für diese positiven Entwicklung sind.

Darin wurde als Bedingung für den Bau von Schulen durch die humanitäre Organisation gemacht, dass die Bauern in Zukunft auf den Anbau von Schlafmohn verzichten - den Ausgangsstoff für Opium. Überhaupt ist Erös von seiner letzten Visite in Zentralasien mit äußert positiven Eindrücken in die Oberpfalz zurück gekehrt. Mitte April wurde in Dschalalabad, der Hauptstadt der einstigen Drogen-Hochburg Nangahar, die bisher größte Bubenschule außerhalb von Kabul eröffnet. Hier werden 5000 Jungs unterrichtet, im Zwei-Schicht-Verfahren in 40 Klassenzimmern. Viele Schüler sind eine Stunde mit dem Fahrrad unterwegs, um die Ausbildung genießen zu können.

Mit Unterstützung der Hirschauer Elektronikversenders Conrad werden in Ostafghanistan außerdem Webdesinger-Kurse für Frauen angeboten. Erös: "Damit bieten wir die Möglichkeit, in einem modernen Beruf auch weit außerhalb der privilegierten Hauptstadt Kabul zu arbeiten."

Die Kinderhilfe Afghanistan hat bisher 15 Schulen errichtet, an denen 35 000 Schüler unterrichtet werden. 700 Lehrer haben hier einen Beruf gefunden. An sechs Computerschulen werden 800 junge Frauen und Männer ausgebildet.

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