Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan

Donaupost vom 3.8.2005

Kindern eine Zukunft geben

Kinderhilfe Afghanistan schickt Container mit Spenden auf die Reise

Container für AfghanistanRegensburg. Über Bremen, Karachi, Peshawar und den Khaiber Pass führt der weite Weg des 20-Tonnen Großcontainers der Kinderhilfe Afghanistan. Darin befinden sich Spenden aus Bayern, insbesondere von Schulen aus der Oberpfalz und Niederbayern, die die Familie Erös aus Mintraehing gesammelt haben. Die Ladung hat einen Wert von 1,5 Millionen Euro.

Die Kinderhilfe Afghanistan ist eine private Initiative von Dr. Reinhard und Annette Erös und ihrer fünf Kinder. Die Organisation wurde 1998 gegründet und unterstützt afghanische Kinder und Frauen in Pakistan und Afghanistan mit medizinischen und schulischen Einrichtungen.

Mehrere Schulen errichtet

Der pensionierte Bundeswehrarzt engagiert sich seit 1985 in und für Afghanistan. Von 1987 bis 1990 lebte er mit seiner Frau und seinen vier Söhnen in der afghanisch-pakistanischen Grenzstadt Peshawar. So wurden bereits mehrere Schulen, medizinische Einrichtungen und Waisenhäuser gegründet. Auf dem Weg ins Zentralkrankenhaus Jalalabad in der Provinz Nanghahar befindet sich eine komplette OP-Ausstattung mit OP-Tisch und Narkosegerät, die aus einer Spende einer Oberpfälzer Arztpraxis stammt, 250 Computersets, komplett mit Monitoren, sind vorgesehen für zehn neue Computerklassen in ostafghanischen Mädchenschulen. Dazu kommen 1000 Lehrbücher für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathe, Physik und Chemie sowie 500 Schullandkarten, Lehrposter und Globen. Diese Spenden stammen aus Oberpfälzer Schulen.

Zwei Fotovoltaikanlagen sollen die Stromversorgung von 500 Haushalten in zwei abgelegenen Bergdörfern bei Tora Bora sichern. Die Anlagen wurden aus Geldspenden Oherpfälzer und niederbayerischer Schulen finanziert. Einzelteile für 1000 Solarkocher sparen Holz, welches in Afghanistan sehr rar und extrem teuer ist. So wird nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch die Gesundheit der Mütter geschont, die bislang über offenem Feuer kochen müssen.
Diese Einzelteile werden in einer von der Kinderhilfe Afghanistan kürzlich neu eröffneten Lehrlingswerkstatt von 25 Waisenkindern zu Solarkochern zusammmengebaut. Unter Anleitung eines deutschen "senior expert", einem pensionierten Ingenieur und ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kinderhilfe erlernen dort jetzt diese Lehrlinge den Umgang mit moderner Solartechnik. Die Solarkocher werden dann von der Kinderhilfe in den besonders ärmlichen Bergdörfern kostenlos verteilt.

Ausbildung ermöglichen
Die Hilfslieferung soll mehr als nur Soforthilfe sein. Afghanistan verfüge über keine wertvollen Bodenschätze wie Erdöl, Erdgas, Gold und Diamanten, aber überaus bildungshungrige und intelligente Kinder, sagt Dr. Erös. Diesen Kindern soll mit moderner Technik eine positive Zukunftsperspektive ermöglicht werden,gemäß dem Motto der Kinderhilfe „moderne Ausbildung für Kinder, Frauen, Menschen".

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