Kinderhilfe Afghanistan

Afghanistan

Großprojekt Obst statt Opium'

"Kinderhilfe Afghanistan" von Dr. Erös ist unermüdlich


Moosburg. Unter dem Motto "Obst statt Opium" hat die "Kinderhilfe Afghanistan" von Dr. Reinhard Erös ein neues Großprojekt gestartet: die Verteilung von zunächst 5000 Obstbäumen an 120 Bauernfamilien aus drei Dörfern der Provinz Khost im Osten Afghanistans.
Die Provinz Khost ist eine der ärmsten Gegenden Afghanistans. Sie leidet besonders unter dem Wiedererstarken der Taliban. Nach 30 Jahren Krieg und Terror liegt die Landwirtschaft weitgehend darnieder; es stehen fast keine Bäume mehr. Sie wurden zur Feuerholzgewinnung abgeholzt. Als Folge sind die Felder der Verkarstung ausgesetzt. Von der Regierung in Kabul vernachlässigt, kam in den vier Jahren seit dem Sturz der Taliban bislang kaum Wiederaufbauhilfe in diese Gegend. Dr. Erös: "Leider sind bisher auch weder die Bundeswehr noch deutsche Hilfsorganisationen dort tätig."
Erst bei einem kürzlichen Besuch hat Erös festgestellt, dass die Bauern von Khost zu den ärmsten im ganzen Land gehören. Sie brauchen dringend Einkommen, um sich nicht weiterhin dem Anbau von Schlafmohn, dem Grundstoff für die Opiumgewinnung, zuzuwenden und damit den Taliban in die Hände zu spielen bzw. zu geraten.
Dem will die "Kinderhilfe Afghanistan" jetzt massiv entgegenwirken, zumal diese Gegend besonders deutschfreundlich ist: In den 60er und 70er Jahren haben in Khost dutzende deutscher Agrarspezialisten ein riesiges Reforestrationprojekt zur Wiederaufforstung durchgezogen. Viele der älteren Menschen sprechen sogar noch Deutsch. Die Älteren unter den Bauern erinnern sich noch mit Begeisterung und Freude an die Deutschen und ihre Projekte der 60er Jahre.
Mit ihrem Projekt "Obst statt Opium" knüpft die "Kinderhilfe Afghanistan" also gezielt auch an die "guten alten Zeiten" der deutsch-afghanischen Freundschaft an. In den kommenden Jahren will Erös diese Aktion weiter ausbauen und mit der Verteilung von mehreren zehntausend Obstbäumen großflächig Obstplantagen anlegen. Ein Apfelbäumchen kostet übrigens nur einen Euro. Wer die Aktion unterstützen will, findet Informationen und Spendenkonto unter www.kinderhilfe-afghanistan.de. -ka-

06. Mai 2006


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